Hauptversammlung des Heimatvereins

Natur- und Heimatfreunde wollen Umbaumaßnahmen als Chance begreifen

Bei der diesjährigen Hauptversammlung des Heimatvereins Westkirchen stellte der Vorsitzende Michael Frankrone die Baupläne für einen Umbau der Mühle vor. Dieser wird wegen Brandschutzmängeln erforderlich, und sei „Herausforderung und Chance“ zugleich.

Pandemie-bedingt lud der Heimatverein erst am 19. November zur Hauptversammlung in die Gaststätte „Am Nienkamp“. Den anwesenden Mitgliedern wurde zuerst ein Jahresrückblick geboten: Neben traditionellen Veranstaltungen wie Fahrradtouren standen familien-freundliche Aktionen hoch im Kurs. So seien die „Winterrallye“, der Rätselspaß für Groß und Klein, die Nikolausaktion und das Mühlenfest in den letzten eineinhalb Jahren sehr gut besucht gewesen.

Auch der Klimaschutz war prominent im Vereinsprogramm vertreten. Mit der Initiative „Westkirchen pflanzt!“ wurden zwei Aktionstage durchgeführt: die Baumpflanzaktionen am Spielplatz „Münsterlandstraße“ sowie (zum wiederholten Male) das „Einheitsbuddeln“ an der Kirche St. Laurentius.

Brandschutzmängel machen Umbau erforderlich

Aber nicht alles verlief im letzten Jahr wie geplant. So berichtete der Vorsitzende von den festgestellten Brandschutzmängeln in der Westkirchener Mühle, dem Vereinsheim, die zum Jahresanfang 2020 bei einer Ortsbegehung zu Tage kamen. Insbesondere das Fehlen eines zweites Fluchtweges sowie die enge Treppe in die erste Etage lassen einen Bedarf an fachgerechter Instandsetzung erkennen. Der Vorstand arbeitet hier in enger Abstimmung mit der Stadt, welche als Eigentümerin der Mühle auch für die Umbaupläne und -maßnahmen verantwortlich zeichnet.

Geplant ist, die Mühle um einen Anbau zu erweitern. Dieser könnte so einen zweiten Fluchtweg über die „Heimatstube“ bereitstellen und gleichzeitig neue Sanitäranlagen unterbringen, sodass im Erdgeschoss Platz für eine breitere Treppe gemacht werden kann. Gleichzeitig wolle der Verein in einen Steinofen investieren, durch welchen das Konzept „Vom Korn zum Brot“ auch pädagogisch veranschaulicht werden könne. Insgesamt, so der Vorstand, gehe es darum, die Mühle als Begegnungsstätte von Jung und Alt für die Zukunft zu rüsten.

Einziger Wermutstropfen der Pläne: Das 50-jährige Vereinsjubiläum im kommenden Jahr müsste verschoben werden, da es inmitten der Umbaumaßnahmen keinen Sinn machen würde, so Frankrone. Als Alternative schlug der Vorstand eine kombinierte Feier von Jubiläum und Neueröffnung in 2023 vor — ein Vorschlag, der in der Versammlung auf Zustimmung stieß.

Das neue Dorfportal

Zu guter Letzt wurde noch das neue Konzept des Dorfportals vorgestellt. Auf der Internetseite westkirchen.de haben Vereine, Einrichtungen und Interessierte nun eine zentrale Plattform, um Termine, Meldungen und Fotos sowie Beiträge zur Geschichte des Dorfes einzustellen und zu kommunizieren. Die Idee des Dorfportals geht auf die Dorfwerkstatt des Initiativkreises zurück, soll aber zukünftig vom Verein mit Rat und Tat unterstützt werden.

Wahlen

Wahlen standen natürlich auch auf der Tagesordnung. Satzungsgemäß wählte die Versammlung Sarah Kosmann zur neuen Kassiererin. Sie hatte das Amt zwischenzeitlich kommissarisch übernommen nachdem Friedhelm Freese Anfang 2020 für eine Wiederwahl nicht zur Verfügung stand. Der Vorstand bedankte sich bei ihm ausdrücklich für die vielen Jahre des unermüdlichen Einsatzes, in denen er dem Verein und der Mühle auch mit seiner technischen Expertise zur Seite stand.

Im Beirat wurden Ulrich und Anja Böcker mit Dank verabschiedet, die sich ebenfalls mehrere Jahre lang für die Belange des Vereins eingesetzt hatten. Zur Wiederwahl traten die langjährigen BeisitzerInnen Gabi Schaar und Ludger Müller an, die in ihren Ämtern bestätigt wurden. Zum neuen Beisitzer gewählt wurde Axel Grimm. Ralf Schaar wurde erneut zum Kassenprüfer gewählt.